- Fuema
Südamerika von Chile bis ans Ende der Welt und nach Buenos Aires
Aktualisiert: 25. Apr. 2019
Südamerika-Kreuzfahrt mit der Celebrity InfinityDezember 2017
Am Mittwoch den 06.12.17 haben wir uns auf den Weg nach Südamerika gemacht. Mit Iberia sind wir von Wien über Madrid nach Santiago de Chile geflogen. Gesamtflugzeit 16 Stunden, mit einer Stunde Aufenthalt in Madrid.
Iberia Flug von VIE - MAD
Am Donnerstag 07.12.17 um ca. 9 Uhr Ortszeit sind wir in Santiago de Chile gelandet. Vorab haben wir über unser Hotel Ladera einen Flughafentransfer gebucht für USD 40,--. Damit wollten wir uns die Taxi-Suche am Flughafen sparen, was sich nach so einer langen Reise als äußerst gute Entscheidung bewiesen hat. Die Freude war groß dass diesmal unsere Koffer auch vollzählig mit uns angereist waren. Wir waren dann am frühen Vormittag in unserem schönen Boutique-Hotel angekommen. Das Zimmer war leider noch nicht für uns frei, aber damit war zu rechnen. Da wir nur eine Nacht vor unserer Kreuzfahrt in Santiago de Chile eingeplant hatten war für Mittag gleich unsere Stadtführung eingeplant. Wir haben über City Trekking Guide – Santiago de Chile (www.citytrekkingguide.com) eine Stadtführung zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gebucht und das in Deutsch. Unser Guide Katharina hat uns sehr pünktlich abgeholt und dann ging‘s auch schon los. Preis: CLP 65.000 pro Person inkl. Abholung/Zurückbringen vom/zum Hotel, Mittagessen und öffentliche Verkehrsmittel. Katharina ist zwar keine Chilenin, aber sie ist vor 4 Jahren von Deutschland nach Santiago ausgewandert und konnte uns daher gut über Ihre Erfahrungen und die Sichtweisen der Chilenen berichten. Sie führte uns Großteils zu Fuß durch die verschiedenen Stadtteile, Märkte, auf den Hügel in der Stadt, Parks und in Gotteshäuser. Am frühen Nachmittag haben wir in einem peruanischen, sehr typischen Lokal gegessen, in das man als Tourist nie im Leben gehen würde. Ohne Spanisch-Kenntnisse könnte man da auch nichts zu Essen bestellen. Zwischenzeitlich sind wir 2 x mit der U-Bahn gefahren was sich überraschend als sehr geordnet und angenehm gezeigt hat, dazu braucht man aufladbare Wertkarten. Da wir ja doch recht gut zu Fuß sind war die Tour in weniger als den vereinbarten 6 Stunden zu Ende, die Zeit ist wohl eine durchschnittliche Angabe auch für ältere Menschen die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Katharina brachte uns dann statt zu unserem Hotel zum nahe gelegenen Constanera Center, einem riesigen Einkaufszentrum in dem sich auch der Eingang zur Aussichtsplattform Sky Constanera befindet. Ab dann waren wir auf uns allein gestellt. Die Sicht war am Nachmittag echt toll und wir konnten die Aussicht vom höchsten Gebäude Südamerikas daher sehr genießen. Preis CLP 15.000/Person. Ebenfalls in dem EKZ befindet sich das Hard Rock Cafe Santiago. Am Rückweg zu unserem Hotel haben wir dann noch in einem netten chilenischen Lokal „Fuente Chilena“ zu Abend gegessen. Natürlich haben wir Empanadas probiert und auch Pisco Sour. Die Empanadas waren sehr lecker, der Pisco Sour war jetzt nicht so unser Fall, aber das sollte man unbedingt selbst probieren. Zurück im Hotel war es schon dunkel und wir haben noch mal den Blick auf den beleuchteten Torre del Santiago genossen bevor wir ins Bett gefallen sind. Ein toller Tag in einer Stadt die uns sehr gut gefallen hat!
Am Freitag 08.12. sind wir dann nach dem Frühstück noch ein wenig durch die Stadt spaziert bevor uns das vom Hotel gerufene Taxi zum Busterminal Alameda gebracht hat. Preis fürs Taxi CLP 15.000, das wir gleich im Hotel bezahlen konnten. Nur ca. 3 Wochen vor Beginn unserer Kreuzfahrt wurde der Starthafen von Valparaiso auf San Antonio geändert. Glücklicherweise hatten wir noch keinen Transfer für die Fahrt von Santiago zum Hafen gebucht so sind uns keine Umstände entstanden. Ich hatte aber schon die ganze Zeit einen öffentlichen Reisebus für die Fahrt nach Valparaiso im Auge den es glücklicherweise auch nach San Antonio gibt und den wir dann auch gebucht haben. Es war doch für unsere Verhältnisse etwas abenteuerlich, aber wir würden wieder diesen Weg wählen. Bitte aber unbedingt vorab das Busticket über https://www.recorrido.cl/ buchen. Vor allem wenn man wie wir kein Spanisch spricht und nur sehr wenige Chilenen Englisch sprechen. Hier kann man wirklich sehr gut als Tourist im Voraus das Busticket für Pullmanbus buchen, was nicht bei allen Busunternehmen möglich ist. Man bekommt dann per Mail ein pdf-Ticket das man ausgedruckt mit sich haben muss. Sogar sie Sitzplatzreservierung hat geklappt und das Ganze für CLP 3.900/Person (umgerechnet für 2 Personen ca. 12 Euro). Der Preis ist einfach für ca. 2 Stunden Fahrzeit unschlagbar, der Bus war sauber und in einem guten Zustand. Im Bus gab es sogar kostenloses W-LAN das erstaunlich gut funktioniert hat. Die Koffer wurden auch sicher im Gepäckraum verstaut und man bekam sogar Abrisse dazu, wie im Flugzeug. Das Handgepäck soll man aber sicher bei sich aufbewahren und nicht in den Überkopf-Gepäckfächern lagern während der Fahrt. Etwas hektisch war die Suche nach dem Bus mit 4 Koffern, da das Busterminal sich in 2 Teile aufteilt und wir zuerst am falschen standen (der Taxi-Fahrer hat uns auch nicht verstanden und hat uns dann irgendwohin geschickt) und wie gesagt Auskünfte in Englisch sind eigentlich nicht vorhanden. Man sollte daher unbedingt genug Zeit einplanen um den richtigen Abfahrtssteg zu finden. Ist man dann mal dort stellt man sich einfach in die Menschenmasse und wartet bei der Wartesäule wo sein Zielort drauf steht bis der Bus mit der Abfahrtszeit (wird am Bus angezeigt) ankommt.
Da auch in Chile der 08.12. ein Feiertag ist, war relativ viel Verkehr und so hat sich die Fahrzeit nach San Antonio von geplanten 1:40 h auf ca. 2:00 h verlängert. In San Antonio bleibt der Bus dann vor der Endstation noch einmal in der Stadt stehen. Also erst aussteigen wenn alle aussteigen. Auf dem kleinen Busterminal in der Nähe des Hafens (zu Fuß geschätzte 10 Minuten) wurden wir dann wieder positiv überrascht und von kostenlosen Shuttle-Bussen zum Schiff gebracht. Eine gelungene Anreise! Die Kofferabgabe am Hafen und der Check-In sind schnell verlaufen und so konnten wir endlich aufs Schiff!
Am 09.12.2017 war dann gleich mal ein Seetag am Plan. Sehr angenehm um am Schiff mal so richtig anzukommen. Unsere Aqua Class Kabine liegt auf Deck 11, über dem Ocean View Restaurant. Der Balkon ist nur halb überdacht. Wenn es regnet nimmt man in Kauf, dass man nicht raus gehen kann, allerdings kann man bei Sonnenschein die volle Sonne genießen. Wir sind mit der Wahl der Kabine sehr zufrieden. Wenn jemand leicht seekrank wird dann würde ich allerdings eine Kabine weiter unten in der Schiffsmitte empfehlen, da es bei uns doch zeitweise ziemlich geschaukelt hat.
Am Sonntag 10.12. liefen wir zuerst Puerto Montt an. Der Hafen ist zu klein, dass die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen können, daher wurde gleich mal getendert. Da wir in Puerto Montt auf eigene Faust eine Tour gebucht hatten und der Treffpunkt für 10 -11:00 Uhr am Hafen vereinbart war mussten wir schauen, dass wir bei den ersten Tender-Booten dabei sind. Am Tag des Tenderns wurden in der Martini-Bar die Tender-Tickets verteilt. Wir waren früher da als auf dem Tagesplan Celebrity Today stand und bekamen so Tickets für das 2. Tender-Boot. Wir waren daher die ersten unserer Ausflugsgruppe am Hafen. Der Himmel war noch sehr bedeckt zu dieser Zeit. Am Hafen wartete schon unser Guide Carolina von www.puertomontt-excursiones.com/en Wir hatten den Ausflug „Most popular Shore Excursion in Puerto Montt“ vorab gebucht (siehe Website). Im Endeffekt haben wir 75 USD/Person bezahlt (Staffelung nach Teilnehmer) + zusätzlich CLP 4.000 für die Wasserfälle. Leider haben 2 Personen vorab storniert und 2 Personen VERGESSEN, dass sie den Ausflug gebucht haben und waren dann verwundert ihre Namen auf dem Schild zu lesen. Umsonst gewartet…. Der Preis pro Person wäre mit 4 Personen mehr ursprünglich 65 USD gewesen. Etwas ärgerlich, aber der Ausflug war wirklich super und Carolina sehr bemüht. Unser Highlight waren die Wasserfälle und der Vulcan Osorno. Wir haben einen traumhaft sonnigen Tag erwischt, was bei 220 Regentagen im Jahr ein echtes Glück war. Der freie Blick auf den schneebedeckten Vulkan ist daher ein richtiges Geschenk an uns gewesen. Wir wurden rechtzeitig zurück zum Hafen gebracht wo wir dann noch ein wenig das kostenlose W-LAN ausnutzten bevor wir zurück tenderten. Das Meer war zu dieser Zeit dann total unruhig und das Anlegen des Bootes bzw. das Aussteigen etwas mühsam, weil es doch ziemlich schaukelte. Dadurch entstand auch eine Zeitverzögerung von ca. 2 Stunden die aber in den nächsten 3 Seetagen leicht aufzuholen sein sollten.
Die nächsten 3 Tage verbrachten wir dann auf See. An den ersten beiden Seetagen hatten wir wieder Wetterglück mit viel Sonne und nur wenig Wolken. An den windgeschützten Plätzen am Schiff konnte man sogar Sonnenbaden.
Am Dienstag 12.12. sind wir dann abends in die Chilenischen Fjorde eingefahren. Da es sehr lang (bis ca. 22 Uhr) hell ist war das kein Problem und wir konnten die Einfahrt an Deck und in der Constellation Bar ganz vorne beobachten. Das ganze wurde nebenbei etwas moderiert von MickeyLive, dem Lektor auf der Celebrity Infinity. Er hatte auch regelmäßig im Theater Veranstaltungen wo er über die nächsten Häfen bzw. Kanäle und Fjorde sprach. Da Mickey schon das 8. Jahr diese Strecke fährt weiß er viel zu berichten und steht auch gerne für Fragen Rede und Antwort.
Die frühen Morgenstunden des 13.12. auf hoher See waren dann sehr unruhig und es schaukelte ganz schön. Der Kapitän hat dann auch zu erhöhter Vorsicht beim Bewegen am Schiff aufgerufen. Gegen 14 Uhr fuhren wir aber vom sehr unruhigen Atlantik in die Magellan Straße ein und es wurde wieder ruhiger am Schiff. Es war zwar noch stark bewölkt aber man konnte auf beiden Seiten des Schiffes die beeindruckende Landschaft beobachten.
Donnerstag 14.12. – Punta Arenas stand am Plan…MickeyLive hatte schon 2 Tage davor so seltsame Andeutungen gemacht dass man wenn man unbedingt Pinguine sehen möchte man sich gleich mal ein Backup sichern sollte falls Punta Arenas aus wettertechnischen Gründen nicht angelaufen werden kann. Und er sollte leider Recht behalten. Wir hatten den Wecker für 6:00 Uhr gestellt und Frühstück auf die Kabine bestellt um pünktlich zu unserer über Celebrity gebuchten Tour nach Magdalena Island um 7:20 Uhr im Theater zu sein. Wir hatten diese Tour vorab online gebucht um 229 USD/Person (Preis am Schiff 245 USD/Person). Um 5 Uhr bin ich aufgewacht und habe gleich mal den Wind pfeifen gehört und dann noch einen Blick in den nicht geraden einladenden Himmel gewagt. Etwas enttäuscht hab ich mich wieder hingelegt. Um 6 Uhr dann wie durch ein Wunder Sonnenschein und gute Sicht aber ein eisig kalter Wind. Wir frühstückten gemütlich in der Kabine und dann kam doch die Durchsage des Kapitäns Yannis Berdos, dass das Wetter in den nächsten Stunden dreht und der Wind noch stärker wird und sie gemeinsam mit den lokalen Lotsen entschieden haben aus Sicherheitsgründen nicht nach Punta Arenas zu tendern sondern auch den 4. Tag in Folge auf See zu verbringen. Die Enttäuschung war groß aber Sicherheit geht vorher. Jeder der sich dann an Deck gewagt hat, wird spätestens dann verstanden haben warum tendern keine gute Idee gewesen wäre. Man hat ja schon in Puerto Montt bei der Rückfahrt mit den Tenderbooten aufs Schiff gesehen, dass es bei starkem Wind nicht so einfach ist die Boote am Schiff „auszuladen“. Einige Personen haben sich sichtlich gefürchtet und 3 Anläufe gebraucht um den kleinen Spalt zwischen Boot und Dock des Schiffes zu überwinden. Nun ja, jetzt sind wir wieder auf See… das Meer ist aber ruhig und das Wetter wechselt zwischen Regen, Sonnen, Nebel und Wind so dahin.
Cap Freedom - am linken "Hügel" sieht man den Kreuz am Gipfel
Morgen Freitag 15.12. kommen wir dann statt um 10:00 Uhr schon um 06:00 Uhr in der Früh in Ushuaia (Argentinien) an und da die Celebrity Infinity dort am Hafen anlegen kann, werden wir nach 4 Tagen auf See dann doch endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben. Wir sind noch etwas planlos was wir in Ushuaia unternehmen werden, aber wir werden das je nach Wetter, Lust und Laune spontan entscheiden.
Was gibt es nach den ersten Tagen sonst noch so zu sagen. Die Burger und Hot Dog Station am Pool Deck ist qualitativ einer Celebrity nicht würdig. Lieblos zubereitete Speisen die zum Teil kalt sind bzw. schon stundenlang am Grill auf einen Abnehmer warten. Am Buffet im Ocean View Cafe sticht die wirklich leckere Pizza heraus und auch die Pasta ist gut. Das Lunch Buffet an sich ist einer Celebrity nicht würdig, auch abends eher mau. Es gibt zwar ein Steak, aber der Rest ist nichts Besonderes. Man findet zwar immer die ein oder andere Speise die schmeckt, aber mit „modern Luxury“ hat das wirklich nicht viel zu tun. Wir sind glücklich über unser Abendessen im Blu, im Zuge unserer Buchung einer Aqua Class Balkonkabine, die Qualität ist gut und die Speisen werden auch optisch einladend angerichtet. Frühstück im Blu läuft zwar ruhig ab, doch die Auswahl ist im Buffet dann doch etwas größer, dort muss man sich halt wieder anstellen und kann nicht wirklich gemeinsam frühstücken, weil einer von uns beiden immer den Tisch verteidigen muss. Aber ok… verhungern kann man definitiv nicht. Wir haben die Restaurants bei unseren bisherigen 2 Celebrity Kreuzfahrten doch etwas positiver in Erinnerung. Was auch neu und etwas seltsam ist, ist dass man mit dem Classic-Getränkepaket Getränke wie Coca Cola, Soda, Tonic Water usw. nur mehr im Glas bekommt. Warum das so ist kann niemand erklären. Zum Teil wird nämlich der Inhalt einer Dose vor deinen Augen ins Glas gekippt und nicht aus der Fontaine ausgeschenkt…ich finde ein Coca Cola aus der Dose schmeckt halt doch um einiges besser als aus der Schankanlage. Für uns durchaus wichtig und sehr positiv anzumerken ist dass der italienische Prosecco, extra dry genau unserem Geschmack entspricht und auch im Classic Getränkepaket inkludiert ist. Bitte nicht falsch verstehen, das ist bestimmt „Jammern auf hohem Niveau“, aber wir sehen einfach einen kleinen Abwärtstrend.
In den frühen Morgenstunden des 15.12. sind wir an den Gletschern vorbeigefahren. Wäre der Tag in Punta Arenas nicht ausgefallen dann hätten wir die Gletscher ab ca. 5 Uhr in der Früh passiert und es wäre schon hell gewesen. Jetzt waren wir leider schon um 1 Uhr Früh da wo natürlich finstere Nacht war und die Gletscher daher für uns ausgefallen sind. Sehr, sehr viele Passagiere haben sich verständlicher Weise darüber geärgert, weil es doch ein Highlight der Route war. Wir hätten ja ein paar Stunden auf der Strecke wo pausieren können um die Zeit abzuwarten, aber der Kapitän hat leider anders entschieden. So waren wir dann am frühen Morgen in Ushuaia (Argentinien). Das Ende der Welt! Wie schon erwähnt wollten wir in der Stadt einen Ausflug buchen wenn wir etwas finden was uns gefällt. Wir haben also gemütlich gefrühstückt und sind dann etwas nach 9 Uhr von Board gegangen. Am Hafenausgang sind dann gleich einige Hütten die diverse Excursions anbieten. Wir haben dann gleich einen für uns passenden Ausflug mit dem Boot gebucht bei Patagonia Adventure Explorer. Der Preis für eine ca. 3 stündige Bootstour war 1350 Argentinische Pesos (ca. 80 USD) pro Person. Die Tour ging um 14:30 Uhr los, so haben davor genug Zeit gefunden die Stadt zu erkunden. Das bekannte „Ende der Welt“ Monument steht gleich rechts an der Küste nach den Excursions-Hütten. So ein Foto sollte ja wirklich jeder der Ushuaia besucht hat gemacht haben. Wir sind dann durch die Stadt geschlendert und zu meiner Freude gabs auch am Ende der Welt ein Hard Rock Cafe zur Freude für mich als T-Shirt-Sammler. Wir sind also durch die belebte Straße mit diversen Shops und Lokalen spaziert und dann die recht steilen Wege hinauf durch die Stadt spaziert, quer durch Wohnviertel. Die kleine Stadt erinnert ein wenig an eine norwegische Hafenstadt. Von weiter oben hat man dann einen guten Blick auf die Bucht und die chilenischen bzw. argentinischen Gebirgsketten rechts und links des Piers. Zurück am Hafen sind wir zum Mittagessen zurück aufs Schiff gegangen und wir waren dann rechtzeitig zurück beim Treffpunkt zu unserer Bootstour. Davor haben wir uns in der Touristeninformation noch unser Zertifikat abgeholt, dass wir am Ende der Welt waren J Wir waren nur 12 Leute bei der Tour und mit einem kleinen Boot unterwegs, war also eine richtig angenehme Truppe und bis auf 2 Personen alle von unserem Schiff. Auch unser Guide war sehr nett und hat uns in perfektem Englisch begleitet. Zuerst haben wir Halt an einer Kormoran-Insel gemacht. Das Boot fuhr richtig knapp zur Insel und man konnte tolle Fotos machen. Dazu gabs Erklärungen mit Details über die „fliegenden Pinguine“. Dann gings weiter zur ersten von 2 Seelöweninsel. Alle waren begeistert, sowas sieht man ja bei uns normal wirklich nur im Zoo und dann bringt ein Zoowerter die Fische. Hier lag die Kolonie gemütlich aneinander gekuschelt und man hatte ausreichend Zeit die Tiere zu fotografieren. Dann fuhren wir eine etwas längere Strecke bis zum Leuchtturm am Ende der Welt. Unser Guide hat uns am Weg dahin einige Informationen über die Region durch die wir fuhren gegeben und diese mit Landkarten und Büchern visuell gemacht. Am Leuchtturm angekommen wurden dann natürlich unzählige Fotos gemacht. Normal ist bei der Tour noch ein kleiner Spaziergang auf einer der Inseln inkludiert, dieser wurde aber schon vorab aufgrund der Zeitanpassung für uns Kreuzfahrer gestrichen. Am Rückweg waren wir dann aber dafür noch bei einer 2. Insel mit Seelöwen. Wieder waren wir alle fasziniert von den zum Teil riesigen Tieren und Jungtieren. Danach gings direkt zurück zum Pier. Auf der Fahrt wurde auch Kaffee, Tee, Kekse und auch Mate-Tee gereicht. Zum Abschied gabs noch einen vom Kapitän selbst gemachten Kaffee-Likör. Eine sehr nette Idee war auch dass die argentinische Fahne die vorne auf unserem Schiff befestigt war und mit dem Tagesdatum beschriftet war verlost wurde. Ein Mann aus Deutschland war der glückliche Gewinner, wir gingen leider leer aus. Wir hatten einen richtig tollen Tag mit trockenem Wetter und Sonnenschein bei ca. 11 Grad. Zurück am Schiff haben wir uns noch die Hafenausfahrt an Deck angesehen und sind dann zum Abendessen im Blu Restaurant gegangen.
Am nächsten Tag, Samstag 16.12.2017 hieß es dann für uns wieder früh aufstehen. Das südlichste Ziel unserer Reise, das Kap Horn stand am Plan. Wir hatten uns den Wecker für 4:50 Uhr gestellt. Die Ankunft am Kap Horn war lt. Celebrity Today für ca. 5:30 Uhr geplant. Ich war um 4:15 Uhr schon mal wach und hab gleich mal beim Fenster raus geschaut ob wir schon da sind. Aber ich konnte mich nochmal hinlegen. Um 4:50 Uhr waren wir beim Blick nach draußen schon sehr erfreut. Sonnenschein, kein Niederschlag und für diese Gegend sehr ruhige See. Top motiviert packten wir uns warm ein und gingen in die Constellation Lounge zu MickeyLive. Da war schon ordentlich was los und wir entschieden uns dann nach ein paar Minuten nach draußen zu gehen und das Spektakel der Umrundung des Kap Horns an der frischen Luft anzusehen. Vorne auf der rechten Seite tat es sich schon vor uns auf. Das Wetter entschädigte wirklich für die versäumten Gletscher und den Ausfalls des Besuches in Punta Arenas. 280 Tage im Jahr regnet es am Kap Horn und wir Glücklichen hatten das tollste Wetter was man sich nur vorstellen kann. Sonnenschein und wenig Wind auch wenn der Wind wirklich eisig kalt daher kam und die Finger nach wenigen Momenten an der frischen Luft begonnen haben einzufrieren. Gesamt waren wir ca. 3 Stunden beim Kap Horn unterwegs. Aufgrund des guten Wetters wagte sich der Kapitän auch sehr nah an die Küste heran damit alle einen guten Blick auf den Leuchtturm und das Albatros-Monument, welches für die umgekommenen Seefahrer steht, erhaschen konnte. Er dreht die Celebrity Infinity dazu auch mehrmals um 360 Grad. Was für ein tolles Erlebnis! Wirklich toll war auch die Moderation von MickeyLive zu dem Spektakel die über die Lautsprecheranlage des Schiffs in allen öffentlichen Bereichen ausgestrahlt wurde. Seine Erklärungen wurde dann auch noch in einige andere Sprachen übersetzt. Auch Mickey war total angetan von diesem Wetter und der Sicht. Nach dem Frühstück gönnten wir uns dann noch 1 ½ Stunden Schlaf und den Rest des Tages verbringen wir auf See. Das Wetter wechselt wieder zwischen Sonne und leichtem Regen und man merkt die Temperaturen steigen.
Auch am Sonntag den 17.12.2017 steht ein Seetag am Plan bevor wir am Montag den 18.12. um ca. 8 Uhr in Puerto Madryn anlegen sollen.
Montag 18.12.2017 Puerto Madryn (Argentinien), da wir noch keinen genauen Plan hatten außer dass wir auch gern die Pinguine sehen würden sind wir um halb 7 aufgestanden um pünktlich um 8 Uhr fertig zu sein um vom Schiff zu gehen. Vom Schiff aus sahen wir am Pier gleich einen Stand der Touren anbietet. Wir sind gleich mal hingegangen um uns zu informieren. Angeboten wurde eine Tour ins ca. 2 ½ Stunden entfernte Punta Tombo um USD 120,-- + USD 20,-- Eintritt in den Nationalpark. Problem man konnte nur mit Bargeld zahlen und wir hatten nicht so viel dabei. Es wurde uns dann zwar angeboten an einem ATM in der Stadt zu halten, aber wir haben uns dann entschieden mit dem kostenlosen Shuttle Bus in die Stadt zu fahren. Der Bus hat direkt vor einem kleinen Reisebüro namens Cuyun Co Turismo gehalten, dass auch Touren angeboten hat. Dort haben wir dann für den Ausflug nach Punta Tombo USD100,-- (zahlbar mit Kreditkarte) + USD 20,-- Eintritt (bar) in Punta Tombo bezahlt. Geplant war um 9:30/9:45 los zu fahren. Um 10 Uhr gings dann endlich los, wir waren schon leicht nervös, da die Zeit doch recht knapp bemessen war und der letzte Shuttle zum Schiff um 17 Uhr geplant war. Wir waren dann in einem Kleinbus gesamt 16 Leute, alle vom Schiff. Der Guide sprach Spanisch und gebrochen Englisch, aber war sehr bemüht auch uns zu informieren soweit es ihm möglich war. Die Fahrt war eher mühsam…die Strecke ist sterbenslangweilig, es ist nichts neben der Straße. Die brasilianische Gruppe von 6 Erwachsenen und 2 Kindern eher anstrengend und laut. In der nächsten großen Stadt Trelew gabs dann einen Boxen-Stopp an einer Tankstelle. Ob man den nach den ersten 60 km braucht nachdem der kleine brasilianische Junge schon in einen Joghurt-Becher gepinkelt hatte und der Vater damit durch die Reihen wackelte um ihn am Straßenrand auszuleeren ist fraglich. Sorry, aber diese Anekdote musste jetzt sein. Unser Fahrer war wirklich ortskundig und nahm auch das letzte holprige Stück mit Bravour. Nach gesamt 2:45 h Fahrzeit waren wir endlich da. Wir hatten dann 1 ½ Stunden um die Objekte unserer Begierde zu besuchen, die Pinguine. Und wir wurden mit einem ganz tollen Erlebnis belohnt. Es ist doch was anderes als im Zoo wenn auf einmal die Pinguine neben einem am Gehweg herumwackeln. Durch den Park wurde ein Weg mit Absperrungen angelegt. Die Menschen können nicht rein, aber die Tiere raus und das machen sie auch recht ungeniert. Sie zeigen recht deutlich dass sie den Weg queren wollen, warten bis alle Leute stehen bleiben und wackeln dann durch. Ein herrlicher Anblick. Alle Leute waren total fasziniert. Zurück am Schiff gabs nur ein Thema…Pinguine, Penguins, Pinguinos J Nebenbei ist noch zu sagen, dass wir bis zum Schiff gebracht wurden und doch nicht mit dem Shuttle aus der Stadt zurück fahren mussten, hat also alles bestens funktioniert und war unterm Strich angenehmer als in einem großen 60-Mann-Bus und günstiger als die am Schiff angeboten USD 174,--/Person.
Dienstag 19.12.2017 – at Sea! Unser letzter Seetag. So schnell vergeht die Zeit, leider. Nachdem wir ausgeschlafen und im Buffet gefrühstückt hatten entschied ich mich für eine Runde Sport. Markus war in einem Vortrag über Seelöwen und Seeelefanten. Das Wetter war gut aber an 99 % der Plätze am Schiff war es wieder total windig. Der einzige Platz wo es angenehm windstill war, war wieder mal die Bar im Anschluss des Ocean View Restaurants hinten am Schiff. Da verbrachten wir dann unseren Nachmittag mit lesen und ein paar Drinks bei Sonne mit kurzen Ärmeln und Lichtschutzfaktor 50. Danach war der 3. und letzte Evening Chic Abend am Plan. Die Änderung der Kleiderordnung ist doch ein Segen. Es gibt ja seit ca.2 Jahren nur mehr Smart Casual und Evening Chic bei Celebrity. Man kann also den Anzug zu Hause im Schrank lassen.
Mittwoch 20.12.2017 treffen wir um 9 Uhr in Punta del Este (Uruguay) ein. Auf unserem Plan steht ein entspannter Tag mit einer kleinen Stadttour auf eigene Faust und einem Besuch am Strand. Gemütlich haben wir im Blu gefrühstückt und uns dann fertig für unseren Ausflug gemacht. Bepackt mit Badetasche und Kamera haben wir uns zu Tender-Ticket-Ausgabe in die Martini-Bar begeben. Tender Nr. 29 (!!!) haben wir bekommen, angekündigt war ca. 1 Stunde Wartezeit, dh wir haben mit 9:50 Uhr kalkuliert. Also haben wir uns ans Sonnendeck begeben um dort ein wenig in der Sonne zu sitzen. Dann kamen schon die Durchsagen, dass sich das Tendern aufgrund der weiten Streck zum Pier verzögert und wir daher auch das letzte Tenderboot von der Stadt aufs Schiff nach hinten verlegt wurde. Es wurde dann nach einiger Zeit ein 2. Tender-Ausstieg geöffnet und lokale Boote hinzugezogen um alle Passagiere zum Schiff zu bekommen, dann ging es etwas zügiger, aber wir haben knapp 2 Stunden gewartet bis wir an der Reihe waren. In der Zwischenzeit hatten wir entschieden die Badesachen doch auf der Kabine zu lassen - gute Entscheidung! Dann kam endlich unser Boot, die Fahrt zur Stadt war ok, aber dann dort am Pier wieder Stau. Gesamt haben wir 45 Minuten benötigt bis wir aussteigen durften. Sehr mühsam! Uns hats jetzt nicht weiter tangiert, aber wenn man draußen eine Tour gebucht hat oder sonstige Pläne hatte dann unbedingt rechtzeitig bei der Tender-Ticket-Ausgabe sein, sonst kann man seinen Ausflug in den Wind schießen. Am Pier haben wir dann sofort einen Stadtplanüberreicht bekommen in der auch eine Walking Tour eingezeichnet war inkl. der wichtigen Punkte. Sehr hilfreich! Direkt am Hafen gibt es einen kleinen Fischmarkt und man sieht auch wie die Fischer die Fische gerade anliefern. Das ist natürlich auch nicht vor den Seelöwen geheim geblieben und die tummeln sich daher vor den Fischständen im Hafenbecken. Wir machten uns also auf den Weg durch die Stadt. Zuerst der total windigen Küste entlang zum Leuchtturm, dann weiter über die Kirche zum „Great Britain Square“, über den „Englishmen Beach über die Main Street zum berühmten „Hand-Monument“. Der Must-Visit-Place in Punta del Este. Wir hatten Glück, dass nicht gerade 5 Busse mit Touristen da waren, so konnten wir doch ein paar recht gute Fotos machen. Wir haben auch unsere Füße ins Meer gesteckt, das Wasser war eisig kalt, nichts für uns zum Schwimmen, eher zum Kneipen. Gemütlich haben wir uns dann auf den Rückweg zum Hafen gemacht und dort nochmal die Seelöwen besucht und uns gegen einen Restaurant-Besuch entschieden. Die Rückfahrt mit dem Boot zum Schiff ging dann Gott sei Dank etwas zügiger, aber mit dem Wind am Oberdeck war es doch ziemlich frisch und die Fahrt dauert doch an die 25 Minuten. Zurück am Schiff haben wir uns dann einen kleinen Snack gegönnt und haben es knapp nach 16:30 Uhr zu Mickey´s Snap-Shot-Really Endveranstlatung geschafft. Markus hat 5 Fotos abgegeben und tata 4 davon hat Mickey in seiner Präsentation gezeigt. Wow,great job my dear husband! Oh, I´m really too long together with the Americans ;-)
Donnerstag, 21.12.2017 – Montevideo ( Uruguay) – pünktlich um 7 Uhr hat unser Schiff im Hafen der Hauptstadt von Uruguay angelegt. Um ca halb 8 durften die ersten Passagiere von Board. Der Hafen liegt recht nah an der Stadt und ist daher sehr leicht zu Fuß zu erreichen. Wir wollten uns der Free Walking Tour Montevideo anschließen die am Independence Square startet. Wir gingen also gemütlich um halb 10 vom Schiff um vorab ein wenig allein durch die Stadt zu schlendern. Am Hafen wurden wie in Punta del Este wieder Stadtpläne mit den Sehenswürdigkeiten verteilt. Sehr brauchbar! Es war zu dieser Zeit schon relativ warm und wir haben dann auf einem Platz eine kleine Wifi-Pause eingelegt um der Heimat via Facebook mitzuteilen dass es uns gut geht. Pünktlich 15 Minuten vor 11 waren wir dann am Treffpunkt für die Free Walking Tour. 2 sympathische Mädels nahmen uns in Empfang, eine für die Tour in Englisch, die andere in Spanisch zuständig. Wir waren dann eine kleine Gruppe von ca.20 Personen. Alle in unserer Gruppe waren noch gut zu Fuß, das war wirklich sehr angenehm. Synthia stellte sich sehr freundlich vor und fragte alle von wo auf der Welt sie kommen. Die Tour ging schon sehr ausführlich am Independece Square los und führte uns dann 2 Stunden durch die Altstadt bis zum Markt am Hafen. Fragen wurden ausführlich beantwortet. Man zahlt was einem die Tour wert ist. Echt zu empfehlen! Unser Guide war echt sehr bemüht. Am Markt gibt es dann Barbeceau-Grill-Stände ohne Ende. Wir haben uns das typische Getränke Medio-Medio bestellt und eine Chorizo geilt. Die Wurst war wirklich sehr gut, das typische Getränk aus Hälfte Sekt/Hälfte Wein etwas süß für unseren Geschmack. Frisch gestärkt haben wir dann noch mal einen kleinen Spaziergang gestartet und uns einen Teil der „neuen Stadt“angesehen. Optisch eine der typischen Einkaufsstraßen, nichts Besonderes. Uns hat die kleine Stadt mit den vielen alten Gebäuden gut gefallen. Uruguay scheint sehr liberal zu sein: angefangen von Abtreibung bis zum 3.Monat über gleichgeschlechtliche Hochzeit wird alles akzeptiert, genau wie der Konsum von Marihuana. 40 g pro Monat pro Person bekommt man an Stellen wie Apotheken, auch bis zu 6 Pflanzen im Haushalt sind erlaubt. Also wer nach Uruguay auswandern möchte kann das für USD 30,-- gerne machen. Das Land braucht aufgrund ihrer geringen Einwohnerzahl Menschen. Man sollte aber kein offiziell gesuchter Terrorist sein. Den Nachmittag haben wir dann gemütlich am Rooftop Deck ausklingen lassen und dann in der Sunset-Bar den letzten Sail-Away unserer Reise genossen.
22.12.2017 – Buenos Aires (Argentinien)
Wir legen in den frühen Morgenstunden am Industriehafen von Buenos Aires an, zugleich unsere Final Destination auf dieser Reise. Da wir nach der Ausschiffung noch 3 Nächte in BA bleiben werden haben wir uns entschieden den heißen Tag am Schiff zu verbringen und die Sonne zu genießen. Ich glaub diese Idee hatten mehrere, weil das Schiff war nicht leer, aber natürlich ruhiger als sonst. An die Nebengeräusche der Arbeiten am Industriehafen gewöhnt man sich dann auch recht schnell bzw. haben wir uns mit Musikhören Abhilfe geschafft. Vom Hafen aus sieht man schon die Stadt…sie scheint riesig zu sein. Wenn man von Board geht muss man mit dem kostenlosen Shuttle-Bus zum Terminal fahren und von dort gab es dann einen weiteren kostenlosen Bus um EKZ Pacific Galleries an der Florida Straße. Wir haben wie gesagt das Angebot nicht in Anspruch genommen und auch erst im Nachhinein davon erfahren.
23.12.2017 – Buenos Aires (Argentinien):
Es war so weit, die Ausschiffung war gekommen. Es war Zeit von der Celebrity Infinity Abschied zu nehmen. Wir hatten auch unsere Wunsch-Zeit 8 Uhr bekommen um das Schiff zu verlassen. Die Organisation war ein Wahnsinn. Pünktlich verließen wir das Schiff, fuhren mit dem Shuttle-Bus zum Terminal und da standen auch schon unsere beiden Koffer. Raus aus dem Terminal haben wir eines der wartenden Taxis genommen und sind damit in unser Hotel gefahren, das Panamericano Buenos Aires, direkt neben dem Obelisken. Fürs Taxi haben wir 25 USD bezahlt und der Fahrer hat uns schnell und sicher in unser Hotel gebracht. (In der Stadt sollte man die Radio-Taxis nehmen, sehen alle gleich aus gelb/schwarz haben aber im Unterschied zu den normalen Taxis einen Namen seitlich auf der Tür und meist oben am Dach eine Tafel mit der Tel.Nr. Diese sind die sicheren und fairen Taxis.) Wir hatten dann großes Glück denn unser Zimmer war schon frei und so waren wir um 9 Uhr schon in unserem Hotel-Zimmer. Das war perfekt, hatten wir für heute ja unsere private Stadtführung gebucht. Diese Stadttour haben wir über http://www.buenosairesoriginal.de/web/index.php?id=49 bei Fr. Stein gebucht. Diese war selbst verhindert da ja Weihnachten war und so hat uns Ihre Vertretung und gebürtige Argentiniern Mariel Sanchez Vogt um ca. halb 11 im Hotel abgeholt. An diesem Samstag war es in BA außergewöhnlich kühl (ca. 24/25 Grad), aber natürlich perfekt für unsere Stadttour. Bewaffnet mit Stadtplan machten wir uns auf den Weg. Gleich am Beginn der Tour gingen wir zum Café Tortoni, gleich in der Nähe des Hotels. Wir hatten Mariel nach Tipps für eine Tango-Show gefragt und sie hat uns diese empfohlen und auch gleich mit uns Tickets besorgt. Hat die Sache für uns natürlich erleichtert, da wären wir wieder beim Thema Spanisch. So hatten wir schon unser Abendprogramm, eine Tango-Show im Café Tortoni, dem ältesten Café von BA. Auf unserer Tour durch die verschiedenen Stadtviertel fuhren wir mit der U-Bahn und mit den Metro Bussen. Für uns ist es auch immer sehr interessant den Ablauf mit den Öffis in den Städten zu sehen. In BA werden wie in Santiago aufladbare Tickets verwendet. Wir haben uns aber mit dem umfangreichen System nicht näher beschäftigt. Die Fahrten mit den Öffis waren im Preis unserer Tour inkludiert. Wir sahen viele Sehenswürdigkeiten und bekamen auch sehr viele Informationen von Mariel. Über den Plaza del Mayo mit der Casa Rosada und der Kathedrale. Weiter ging es dann zu Fuß Richtung altes Postgebäude. Den sicheren Stadtteil Puerto Madero hat uns Mariel empfohlen am nächsten Tag selbst zu erkunden, sie gab uns vorab ein paar Infos dazu. Wir fuhren dann mit dem Bus nach La Bocca. In dem Winkel der Stadt sollte man sehr vorsichtig sein und nicht mit großen Kameras herum laufen. In dem hübschen bunten Stadtteil leben viele arme Menschen und die muss man nicht mit wertvollem Schmuck oder ähnlichem provozieren. Auf den Touristenpfaden von La Bocca (Der Mund) haben wir uns dann umgesehen und auch nicht unsicher gefühlt. Dann gings weiter nach San Telmo mit seinen Kunsthandwerksmärten wo wir auch zu Mittag gegessen haben im Restaurant Desnivel. Mittlerweile scheinte die Sonne und es war schon um einiges wärmer als am Vormittag. Mariel hat uns empfohlen das typische argentinische Steak Chorizo zu bestellen. Wir bestellten beide eines und hatten irgendwie nicht kalkuliert wieviel 450 gramm sind, aber das Fleisch war wirklich super lecker. Vollgestopft ging es dann weiter nach Recoleta. Dort stand dann ein Spaziergang durch den berühmten Friedhof von BA am Plan. Beeindruckend diesen Friedhof und diese mächtigen Gräber mal selbst zu sehen und nicht nur auf Fotos, natürlich haben wir auch das Grab von Evita besucht. Danach spazierten wir noch ein Stück durch Recoleta bevor wir wieder mit dem Bus in Richtung Hotel gefahren sind. Nach ein paar Worten über das Theater Colon (gleich gegenüber unseres Hotels) brachte uns Mariel zurück. Zum Abschied machten wir noch ein Erinnerungsfoto. Es war ca. 16 Uhr als wir zurück im Hotel waren. Um 19 Uhr war dann Einlass zu unserer Tango-Show. Alle Tango-Show-Besucher mussten auf den Einlass vor dem Café Tortoni warten und wurden dann gesammelt in den kleinen Veranstaltungsraum im hinteren linken Winkel des Lokals geführt. Sehr urig saßen wir zu viert an kleinen Holztischen. Ein witziger Kellner nahm unsere Bestellungen auf und nach und nach verschwanden die Protagonisten des Abends hinter der Bühne. Wir hatten Glück dass Wochenende war, weil da gibt es Live-Musik, unter der Woche angeblich nur Musik vom Band. Pünktlich um 20 Uhr gings dann los mit Tango, Musik und Livegesang. Die Show dauert 1:10 h und war sehr unterhaltsam und kurzweilig. Lieder verstanden wir von den Texten die die Sängerin mit einer Hingabe gesungen hat nur wenig…aber es war trotzdem ein interessanter und unterhaltsamer Abend für uns. Eine Tango-Show sollte man in BA unbedingt gesehen haben, Kostenpunkt 27,-- USD pro Person.
24.12.2017 – Weihnachten war gekommen, für uns ja nicht Fest von großer Bedeutung, also spazierten wir nach dem Frühstück, welches umfangreich aber nicht besonders gut war, zum Büro des Hop-on-Hop-off-Busses von BA. https://www.buenosairesbus.com/servicio.php?lang=en Dort kauften wir 2 Tickets (Bezahlung mittels Kreditkarte möglich) und wurden darauf hingewiesen dass aufgrund von Weihnachten der letzte Bus um 16 Uhr fährt und und am 25.12. erst ab 12 Uhr und wir dadurch auch am 25.12. mit unserem Ticket fahren durften. Bingo für uns, somit hatten wir auch für den Nachmittag des nächsten Tagen ein Transportmittel durch die Stadt. Es gibt 3 Bus-Linien, wobei rot und blau ineinander über gehen und man nicht mal den Bus wechseln muss. Nur zur grünen Linie muss man switchen. Wir sind schon oft mit solchen Bussen durch Städte gefahren aber das Angebot in BA ist echt top und die Strecken sehr lang. Preis-Leistung passt 100%ig! Nach 16 Uhr spazierten wir dann durch das Hafenviertel Puerto Madero. Wir merkten schon, dass schön langsam alle Geschäfte und Lokale dicht machten und so haben wir uns noch schnell ein Lokal gesucht. Leider nicht besonders gut, nur spanische Speisekarten und Toast und Burger mit süßem Touch. Aber gut, wir hatten mal was im Magen. An diesem Sonntag wars dann schon ziemlich heiß…an die 30 Grad. Wir schlenderten durch das neueste Viertel der Stadt (2002) und gingen auch zu Fuß zurück in Richtung Hotel, kamen am Rückweg auch an der Fußgängerzone Florida vorbei, aber auch dort waren die Geschäfte großteils geschlossen. Abends wollten wir dann in ein Grill-Lokal aber das ist am Heiligen Abend in BA etwas schwierig. In den wenigen Lokalen die offen hatten wurden 6-gängige Menüs angeboten auf die wir wirklich keine Lust hatten, so landeten wir am Heiligen Abend in La Reys Pizza und haben Empanadas gegessen. Waren auch nicht der Burner, aber wir hatten was im Magen. Zurück im Hotel wollten wir noch einen Blick von der Dachterrasse auf die beleuchtete Stadt werfen, aber auch das blieb uns verwehrt, da eine geschlossene Veranstaltung war also ab ins Bett!
Montag 25.12.2017 – unser letzter Tag in BA. Wir hatten zu dem Zeitpunkt schon sehr viele Eindrücke von der Stadt und meinten es könnten nicht mehr viel mehr werden, aber wir wurden eines anderen belehrt. Wir entschieden uns an der morgendlichen Free Walking Tour in BA teilzunehmen. Startpunkt war gleich beim Theater Colon, ideal für uns. http://www.buenosairesfreewalks.com/ Freundlich wurden wir von den 2 Guides empfangen die schon in ihren orangen T-Shirts auf die Touristen warteten. Um 10:45 gings dann los, wir wurden in eine Englische und Spanische Gruppe geteilt. Überraschenderweise war die Englische Gruppe mal viel größer als die Spanische. Loli war unser Guide und sie war wirklich ein toller Guide, sehr gut informiert, riesiges Wissen und sehr sympathisch. Die Tour war echt super und führte uns wieder durch Straßen die wir weder von der Tour mit Mariel noch vom Hop-on-Hop-off-Bus kannten. Auch an diesem Tag brannte die Sonne vom Himmel und es war ziemlich heiß. Die Tour dauerte ca. bis 14 Uhr und endete am Friedhof von Recoleta. BA Free Walks bietet auch noch eine Nachmittagstour und auch einige Toure gegen Beahlung an. Würde ich nochmal nach BA fahren würde ich sicher noch die ein oder andere Tour bei ihnen buchen. Nach der Tour gingen wir in eines der Grill-Lokale gleich in der Nähe des Friedhofs. Wir hatten schon geahnt dass aufgrund des Feiertags wieder nicht viele Lokale unter Tags geöffnet haben werden. Wir bekamen einen kleinen Tisch im hinteren Teil des Lokals und bestellten eine Grillplatte für 2 mit den typischen Grillspezialitäten von BA. Nach dem Essen gingen wir wieder zur nächsten Bus-Station unseres Hop-on-Hop-off Busses und fuhren noch mal quer durch die Stadt bevor wir dann zurück im Hotel unsere Koffer packten und abends nochmal in ein Grilllokal „La Estancia“ gleich ums Eck beim Hotel gegangen sind. Natürlich gabs wieder argentinisches Steak zum Abschied aus Argentinien.
Dienstag 26.12.2017 – Nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an. Für 10:30 Uhr hatten wir im Hotel einen privaten Transfer zum Flughafen reserviert. Dieser war um 10:45 Uhr noch immer nicht da und so reklamierte ich bei der Rezeption. Ein Irrtum war passiert, das Taxi wurde für 11:30 Uhr reserviert. Kurz nach 11 Uhr war dann unser Fahrer da und brachte uns auf schnellstem Wege zum Flughafen. Der nette Mann entschuldigte sich dann auch für die Verspätung und verabschiedete uns sehr freundlich am Flughafen. Wir sind wieder mit Iberia nach Hause geflogen via Madrid. Die Flüge waren sehr rumpelig, noch schlimmer als der Hinflug aber am 27.12.2017 sind wir dann wohl behalten mittags in Wien gelandet.
Fazit:
Eine tolle Reise, mit vielen, vielen tollen Eindrücken, Erlebnissen und Erinnerungen liegt hinter uns. Wir sind dankbar, dass alles so gut geklappt hat und wir sicher wieder zu Hause angekommen sind, da ja Südamerika in unseren Breiten einen doch etwas unsicheren Touch mit sich trägt. Aber von uns gibt es für diese Reise eine 100%ige Empfehlung.
Also raus in die Welt!!!