- sabinefuerlinger15
Delhi, Jaipur, Agra – Das goldene Dreieck Indiens
Jetzt ist der 11. Dezember 2019 auf einmal schnell da gewesen. Lange haben wir uns auf diese Reise gefreut, wenn auch mit ordentlich Respekt vor Land und Leuten. Aber hier gilt unser mittlerweile schon oft angewendetes Motto „Challenge yourself every day“!
Donnerstag, 12. Dezember 2019 Nach unserem sehr angenehmen Nachtflug von Wien nach Delhi sind wir früher als erwartet in Delhi gelandet. Gleich nach dem Ausgang haben wir etwas Bargeld behoben. Mittlerweile machen wir das in allen Ländern so, nur USD haben wir eigentlich immer dabei.
Wir mussten ein paar Mal auf und ab laufen um unseren Guide zu finden, aber dann ging alles recht schnell. Nach einer kurzen Begrüßung sind wir zu unserem Auto gegangen wo wir noch eine Blumenkette zur Begrüßung bekommen haben. Der Fahrer hatte etwas Mühe alle Koffer im Kofferraum zu verfrachten, aber irgendwie haben Sie dann Platz gefunden. Immerhin waren wir ja zu viert unterwegs.
Zuerst bezogen wir unser Zimmer im ITC Welcome Hotel Dwarka. Erwähnt sei, dass in diesem 5-Sterne-Hotel das Wifi kostenpflichtig ist. Absichtlich haben wir darauf verzichtet und dadurch mal ca. 2 Tage ohne www gelebt und siehe da auch das überlebt man. Die Entfernung vom Flughafen zum Hotel ist zwar nicht groß aber dafür durch den vielen Verkehr zeitaufwändig. Kurz frisch gemacht im Zimmer, dann ging es auch schon los mit der Stadt-Tour nach Alt-Delhi. Wir waren eine gefühlte Ewigkeit unterwegs vom Stadtteil Dwarka nach Alt-Delhi. Der Verkehr ist für uns Europäer das reinste Chaos , abgesehen vom Linksverkehr. Hier wird nicht geblinkt beim Spurwechsel sondern nach Lust und Liebe gehupt, ob das überhaupt noch jemand beachtet? Es gibt fast kein Auto auf der Straße welches noch keine Delle hat. Zwischendurch Ampeln, Bettler, Personen die die Straßen wechseln…Ich glaub es gibt keine Tageszeit wo es nicht annähernd so ist wie an diesem frühen Nachmittag durch Delhi.
In Alt-Delhi angekommen besichtigten wir zuerst die Jama Masjid Moschee, die größte Moschee Indiens. Steile Stufen führen hinauf zum Seiteneingang der Moschee. Oben angekommen musste man natürlich die Schuhe ausziehen, Socken darf man anlassen. Fürs Fotografieren, das Aufpassen auf die Schuhe und mein Miet-Kleidchen haben wir 300 INR (ca. 3,8 €) bezahlt. Irgendwie mag ich das durch die historischen Mauern in der angepassten Kleidung zu laufen. Vor der Moschee liegt ein riesiger Platz, rundherum eine hohe Mauer, inmitten Dieser trohnt die schöne Moschee. Kurzfristig hab ich mich gefühlt wie ein Star als ein paar indische Mädels mich nach einem gemeinsamen Selfie fragten. Man ist als Europäerin etwas ganz Besonders für die indische Damenwelt. Ein nettes Erlebnis! Wir haben eine Runde durch die Anlage gedreht und ein paar Fotos gemacht und die Aussicht auf Alt-Delhi wirken lassen.
Vom Ausgang gingen wir dann ein paar Schritte zum Einkaufsviertel Chandi Chowk und fuhren mit einer Rikscha durch die überfüllte schmale Gasse. Oben Kabelsalat vom Feinsten wo es sich auch ein paar Affen nicht nehmen ließen das rege Treiben zu beobachten. Und Schilder wie "No Parking" helfen hier auch nicht!
Weiter gings zum sogenannten Raj Gat, die letzte Ruhestätte von Mahatma Gandhi. Inder aus dem ganzen Land und sämtlicher Religionen pilgern zu dieser hübsch gestalteten in einer Parkanlage gelegen Stätte. Auch Schulklassen kommen hier her.
Als Draufgabe zu unserer geplanten Tour gings noch zum Sikh Tempel Bangla Sahib Gurdwara. Wie immer im Tempel Schuhe ausziehen, hier auch die Socken und ein Kopftuch aufsetzen, Männer und Frauen. Unser persönliches Highlight der Tempelanlage ist die öffentliche Küche in der Anlage. Täglich kochen Freiwillige miteinander in der großen Küche und man kann dann kostenlos in einem großen Saal zusammen essen. Während eine Essensitzung läuft, am Anfang wird gebetet und dann alle zusammen essen sitzen die nächsten Menschen schon vor den verschlossenen Türen am Boden in Reih und Glied und warten. Wir durften auch durch die Küche spazieren, barfuß... In riesigen Töpfen werden die Speisen zubereitet, das Menü ist täglich gleich. Wir wurden auch eingeladen mitzumachen - aber irgendwie wollen wir nicht mit ungewaschenen Händen und Barfuss den Teig für das "Roti" Brot zubereiten. Eine echt sehr tolle Sache!
Der Tempel selbst ein sehr beeindruckendes Bauwerk, drinnen singen und beten die Gläubigen miteinander, man kann hinein gehen und zusehen. Auf der rechten Seite des Haupteingangs liegt der Heilige See der Tempelanlage den Markus und ich zum Abschied umrundet haben. Händchen halten ist nicht erlaubt wie uns mitgeteilt wurde :-)
Müde von der Reise und der Tour fuhren wir noch am Parlament vorbei in Richtung unserem Hotel. Mittlerweile hat es begonnen zu regnen, was es auch im Großteil der Nacht tat. Dort sind wir dann gleich ins Restaurant zum Abendessen gegangen und haben indische Speisen gegessen. Alles war sehr lecker und was auch wirklich wichtig für uns war, diese auch gut vertragen. Um kurz nach 20 Uhr sind wir tot müde umgefallen.
Unser Fazit zu Delhi: viele Menschen, ein Verkehrschaos das seinesgleichen sucht, Smog über der Stadt und ein paar Sehenswürdigkeiten, Erlebnisse, Gerüche & Eindrücke die uns sicher in Erinnerung bleiben werden.
Freitag, 13. Dezember 2019 Nach dem Frühstück im Hotel (wir haben nur Sachen gegessen wo wir gehofft haben diese auch gut zu vertragen) gings um 9 Uhr weiter nach Jaipur im Bundesland Rajasthan. Vor uns liegen 6 Stunden Autofahrt durch Indien. Auf den Ausfahrtsstraßen von Delhi wieder das schon bekannte Verkehrschaos , dann außerhalb der Stadt am Weg nach Jaipur überall am Straßenrand Rinder. Diese dürfen in Indien nicht geschlachtet werden da Kühe im Hinduismus als heilig gelten . Später kommen Affen, Esel, Kamele, Ziegen, Schafe, Schweine und auch ein paar Antilopen hinzu. Emotionslos leben alle Tiere nebeneinander her, der Stress auf den Straßen scheint an ihnen spurlos vorüber zu gehen, genauso wie an der Bevölkerung. Wir fuhren durch viele Dörfer und kleine Städte. An den meisten Orten Staub, Abfall, Chaos, Menschen, Tiere, Autos, Mopeds und Tuktuks die kreuz und quer fahren und gehen.
Nach ca. 4 Stunden Fahrt machten wir Mittagspause im Hotel Samode Palace. Einer schönen Hotelanlage die in die Bergkette der Gegend hineingebaut ist. Dort kamen gerade Gäste zu einer indischen Hochzeit an und wir mitten drin. Es gab schon Trommelmusik zur Begrüßung und auch einen roten Punkt auf die Stirn für uns. Bindi oder Tika wird dieser Punkt genannt und normal als Zeichen für verheiratete Frauen oder als Begrüßung für Gäste zu sehen. Rot bepunktet gingen wir also zum Mittagessen. Uns war gar nicht bewusst, dass dieses Essen in unserer Rundreise inkludiert war. Gespeist wurde das Menü welches uns serviert wurde. Es war nicht typisch indisch, nur zum Teil, aber bekömmlich für unsere Mägen. Auch nicht unwichtig in einem Land wie Indien! Nach dem Essen besichtigten wir noch ein wenig den Palast bzw. die Hotelanalge. Affen ließen sich dort das Poolwasser schmecken. Danach gings weiter mit dem Auto Richtung Jaipur. 1 Stunde stand am Plan, gebraucht haben wir ca. 1 ¾ Stunden. Die Entfernungen sind total unberechenbar, das Mautsystem bei den Hauptverkehrsverbindungen sogar für den Fahrer und den Reiseleiter undurchsichtig. Ich möchte nicht wissen was man da als Tourist bezahlt wenn man ohne einem Inder dort ankommt…
Der Check-In in unserer nächsten Unterkunft im Four Points by Sheraton Jaipur war schnell erledigt. Wieder wurden wir zur Begrüßung wieder rot bepunktet. Diesmal gabs dann auch das Wifi inklusive. ;) So haben wir unseren www-Entzug kurz ausgeglichen. Am Abend haben wir nur mehr einen kleinen Snack im Hotel Restaurant gegessen, Markus hat sich eine Massage gegönnt und ich habe diese Zeilen hier verfasst. Jetzt freu ich mich aufs Bett! Namaste!
Samstag, 14. Dezember 2019 Um 9 Uhr gings los Richtung Fort Amber, einem ehemaligen Königspalast der Kachchwaha-Dynastie. Gelegen auf einem Hügel über der Stadt. Gruppen werden auf dem Busparkplatz auf Jeeps bzw. Elefanten aufgeteilt. Wir sind direkt mit dem PKW zum Fort gefahren. Von oben hat man einen schönen Blick und die Gebäude-Gruppe an sich ist sehr schön und beeindruckend. Am Rückweg zur Stadt gabs einen kurze Fotostopp an einem See mit einem Gebäude mitten im See.
Weiter gings zu einer Textil-Fabrik wo uns ein paar Produktionsschritte der Stoffe und Teppiche erklärt wurden. Wir kauften vor Ort ein paar Pashminas, aber ob diese wirklich aus Cashmere sind??? Das werden wir wohl nie so 100%ig erfahren. Unsere nächste Station war der Maharaja Stadtpalast, die frühere königliche Residenz. Der etwas neuere Teil wird heute noch von der Königsfamilie genutzt, der Rest ist Museum und für die Touristen geöffnet. Anschließend spazierten wir zum Santa Mantar, das größte aus stein- und Marmor gearbeitete Sternobservatorium der Welt. Kann man sich sparen würde ich sagen. Wir spazierten danach noch ein wenig durch die Stadt, bei typischen Geschäften der Einheimischen vorbei wo man wirklich alles von Kleidung über Küchenutensilien bis zum Safe kaufen kann und kamen dann zum Palast der Wind, einer schönen Hausfassade mit 953 kleinen Fenstern.
Hier wurden wir wieder von unserem Fahrer abgeholt und legten am Rückweg zu unserem Hotel noch einen kurzen Stop bei einem Schmuck-Produzenten ein. Geduldig ließen wir uns die Kunst des Stein schleifens erklären und besichtigten den Shop, aber hier haben wir dann doch nicht auch noch was gekauft. Zurück im Hotel gingen wir noch in den Supermarkt im Nachbargebäude wo es neben Lebensmittel auch Kleidung und Waren des täglichen Bedarfs gab. Immer wieder schön zu sehen was es in fremden Ländern zu kaufen gibt! Ich fühle mich allerdings überall wie ein Ausstellungsstück. Die Anzahl der optisch als Europäer zu erkennenden Touristen ist sehr, sehr gering.
Sonntag, 15. Dezember 2019
Nach einem kleinen Frühstück im Hotel in Jaipur, wo wir uns übrigens am Vorabend eine mobile Heizung besorgten die schnell geliefert wurde, gings auf in Richtung Agra. Wieder standen ein paar Stunden Fahrt vor uns. Da unser Fahrer am Vortag fast verhungert wäre ohne Mittagessen (Erzählung unseres Guides Shakti :-) ) haben wir an einer Raststation am Highway gehalten. Wir waren da nicht die einzigen Touris. Wir besuchten da nur die Toiletten und haben geduldig gewartet bis der Fahrer seine Pause gemacht hatte. Wir warteten großteils der Zeit im Garten der Anlage. Auch da alles sehr indisch, halb fertig und ungepflegt. Drinnen gab es einen riesigen Laden wo man allerhand Schnick-Schnack kaufen konnten. Jetzt war unsere Zeit gekommen und wir kauften wie überall auf der Welt ein Schnaps-Glas. Natürlich mit dem Taj Mahal drauf! Ca. 30 km vor Agra besuchten wir dann die Mogulstadt Fathepur Sikri (UNESCO Weltkulturerbe), die sogenannten Geisterstadt um die sich viele Legenden ranken. Früher war diese Stadt mal die Hauptstadt Indiens, verlor diese Stellung aber durch die schlechte Wasserversorgung. Wieder herrscht hier Sandstein und Marmor vor. PKWs dürfen nicht direkt zur historischen Stätte sondern wir mussten auf einem riesigen Parkplatz in Kleinbusse umsteigen. Bandscheibenvorfallgefahr! haha
Nach einer ausgiebigen Besichtigung ging es mit dem Auto weiter nach Agra. An diesem Sonntag war in Agra der Sonntagsmarkt. Unglaubliche Szenen spielen sich hier ab, Menschenmassen drängen sich durch die Straße, überall Verkaufsstände an diesem Tag hauptsächlich mit Kleidung da jetzt Winter ist (im Sommer Obst & Gemüse). Wir rollten wieder zwischen Autos, Mopeds, Tuktuks, Bussen und Kühen durch die Stadt. Boah was für ein Erlebnis. Unglaublich wie die Menschen hier den Alltag bewältigen. Uns fehlen die Worte und wir beobachten fassungslos die Szenerie.
Der Check-In im Crystal Sarovar Premiere in Agra war dann wieder schnell erledigt. Obwohl nicht gebucht hatten wir einen leicht verbauten Blick auf das Taj Mahal in der Ferne. Von der Dachterrasse des Hotels konnte man das Monument auch erkennen. In der Hotelbar kauften wir uns rasch einen kleinen Snack um den ersten Hunger zu stillen und am Abend gabs dann ein Buffet im Hotel wo wir uns dann wieder durch die indische Speisewelt probierten. Hauptsache es gibt Naan!!!
Montag, 16. Dezember 2019
Die Spannung steigt! Heut war es endlich so weit, das Hauptziel unserer Indien-Reise das Taj Mahal stand am Plan. Leider war das Wetter nicht so ideal, ein klarer Himmel wäre cool gewesen, aber das kann man sich ja leider nicht aussuchen. Wie eigentlich jeden Tag gings um 9 Uhr los. Wieder packten wir unsere Koffer und es ging Richtung Taj Mahal. Auch da sprangen wir schnell auf der Straße aus dem Auto und wurden dann mit offenen Shuttle-Bussen zum Eingang des Taj Mahals gebracht. Es war richtig kalt, sodass wir sogar die Kapuze unserer Daunenjacken aufsetzten für die Fahrt. Der Guide kaufte die Tickets, inklusive war eine Flasche Wasser und Schuhüberzieher für den Eintritt ins Taj. Ehrfürchtig spazierten wir durch das Haupttor in die Anlage und sahen zum ersten Mal aus nächster Nähe das Taj Mahal, eines der sieben Weltwunder, ein ergreifendes Gefühl. Da war auch der nebelige Himmel nur mehr zweitrangig. Sofort begannen wir Fotos zu machen um die Erinnerungen für Ewigkeiten zu konservieren. Wir hatten dann knapp 2 Stunden Zeit und konnten uns nach Lust und Laune in der Anlage bewegen und besuchten dann natürlich auch den Innenraum des Taj Mahals. Leider hatten wir unsere Tickets zur Aufbewahrung dem Guide gegeben und das Personal am Eingang zum Taj hat dies sofort ausgenutzt und wir mussten um ein paar Euro ein Ticket kaufen um ins Monument / Mausoleum hinein zu kommen. Wir opferten das Geld anstatt unseren Guide auf dem riesigen Gelände zu suchen und Zeit zu verlieren. Pech gehabt. Indische Organisation ;) Wir nehmen viele, viele Erinnerungsfotos mit nach Hause und sind noch immer ganz verzaubert von der Schönheit des Taj Mahals.
Danach besuchten wir noch das rote Fort am Ufer des Yamuna (UNESCO Weltkulturerbe), wieder eine Festungs- und Palastanlage aus der Mogulzeit. Von hier hatte der König Blick auf das Taj Mahal wo seine geliebte Frau begraben war. Diese Anlage ist wie schon einige andere Sehenswürdigkeiten die wir besichtigt haben aus rotem Sandstein und weißem Marmor. Nach dem Besuch des Taj Mahals waren wir nur mehr wenig fasziniert von diesen Gebäuden. Wir hielten uns auch nicht mehr lange da auf, da vor uns noch der Rückweg nach Dehli auf dem Programm stand. Am Ausgang musste man sich wie bei den meisten Sehenswürdigkeiten durch verkaufstüchtige Inder und Bettler schlängeln. Oft etwas unangenehm für uns durch die armen Leute zu gehen und sie mehr oder weniger zu ignorieren. Unser immer hungrige Fahrer musste wieder mal was essen (was hat er die ganze Zeit gemacht wie wir im Taj bzw. im Fort warten?) bevor wir dann wirklich die Fahrt Richtung Dehli antraten. Am frühen Nachmittag gings los und wir kamen erst um ca. 18:45 im ITC Welcome Hotel Dwarka an, nachdem wir wieder 2 Stunden durch Dehli gefahren sind bis wir endlich beim Hotel waren. Der Fahrer hatte furchtbare Hitzen, der Guide und wir saßen fast die gesamte Strecke mit dünnen Daunenjacken im Auto weil es eisig war im Auto und auch draußen relativ frisch. So ein indischer Fahrer schaut halt zuerst, dass es ihm selbst gut geht :-)
Beim Check-In hat Markus statt dem Frühstück welches wir nicht mehr in Anspruch nehmen konnten W-Lan ausverhandelt, machten an dem Abend für uns mehr Sinn. Wir verabschiedeten uns von Shakti und bedankten uns dafür, dass er uns sein Land gezeigt hat. Er hat sich sichtlich über unser Lob gefreut. Am Abend genossen wir nochmal das leckere indische Essen im Hotel-Restaurant und gingen dann bald ins Bett da unser Fahrer uns dann um 2 Uhr Früh zum Flughafen brachte. Das war nochmal eine etwas anstrengende Fahrt! Der Fahrer "Davinder" hatte die ganzen 5 Tage so gut wie nichts gesprochen, aber jetzt war er in Redelaune und hat uns 3 x gefragt ob wir gut geschlafen haben, dann hat er begonnen dass er so wenig verdient und dass sein Verdienst von uns abhängt und er hat x Mal gefragt ob wir mit seinem Service zufrieden waren. Naja, die Fahrten durchs Chaos haben sich sicher angefühlt, die Temperatur im Auto war durchwegs zu niedrig haha Wir waren heilfroh dass wir nach 20 Minuten (kein Verkehr in Delhi in der Nacht) aus dem Auto aussteigen konnten und am Flughafen waren. Wir verabschiedeten uns vom Fahrer und waren dann doch etwas erleichtert Indien hinter uns zu lassen.
Wir checkten ein in Richtung Male und bekamen sogar Plätze am Notausgang, also mehr Beinfreiheit. Sehr fein. Interessanterweise saßen durchwegs Europäer bzw. Chinesen am Notausgang auch wenn der Air India Flug 263 wieder voll mit Indern war. Wir hatten nach etwa 3 Stunden auf diesem Flug eine Zwischenlandung im Süden Indiens und auch noch nie erlebt durften wir im Flieger bleiben und bis auf ca. 30 Personen sind alle ausgestiegen. Das Flugzeug wurde betankt, etwas gereinigt. Der Security checkte ob nur das Handgepäck der Passagiere die noch an Board waren noch im Flieger sind und die Boardkarten wurden nochmals kontrolliert bevor wieder hauptsächlich Inder den Flieger füllten.
Um kurz vor 10 Uhr Ortszeit landeten wir sicher auf Male, kurz nach halb 11 hatten wir die Passkontrolle hinter uns und unsere Koffer am Band abgeholt und auch schon unsere Boardkarten für das Wasserflugzeug in der Hand. Die Organisation ist wirklich top am Flughafen in Male. Wir wurden in die Lounge unseres Hotels in Male gebracht und für 12:15 war der Abflug geplant. Ab zum entspannenden Teil unseres Urlaubs!
Was wir von Indien mitnehmen? Vielleicht sollte man nicht alles so eng sehen wie wir es in Europa machen, aber was wir auf jeden Fall noch mehr schätzen als bisher ist dass wir in unserem schönen, tollen Österreich bzw Europa leben dürfen und wir Arbeit und ein schönes Dach über dem Kopf haben. Diese Szenen die sich uns in Indien gezeigt haben werden unsere Köpfe noch lange beschäftigen und wohl nie wieder ganz los lassen.
Es war toll diese Land bereisen zu können und diese Erfahrung gemacht zu haben, aber es war wirklich auch schön und erlösend wieder zu gehen aus diesem fremden Land mit diesen vielen für uns unberechenbaren Erlebnissen und Sichtweisen!
Namaste India!