- sabinefuerlinger15
Bella Venezia mit dem Nightjet
Ich bin ja immer auf der Suche nach kreativen Geschenken für Markus und so bin ich diesmal auf ein Wochenende in Venedig gekommen, aber diesmal nicht mit dem Auto sondern ganz entspannt mit dem Nightjet.
Am Freitag kurz nach 23 Uhr gings von Wels Hbf nach Venezia Santa Lucia. Inkludiert in der Buchung war auch ein kostenloser Parkplatz am Parkdeck in Wels beim Bahnhof. Ich hatte das Glück ein Sitzplatzabteil zur Privatnutzung erwischt zu haben. Die richtig günstige Variante im Verhältnis zum Liege- oder Schlafwagen. Ausgestattet mit Leintuch und kleinen Pölstern und Decken sind wir also am Freitag in unser Privatabteil gezogen. Die 6 Sitzplätze zusammen geschoben und unser Bettchen hergerichtet. Nach kurzer Zeit hat uns das monotone Geräusch des Zuges auch schon in den Schlaf geschaukelt. Bei der Hinfahrt war eine größere Gruppe Jugendlicher in Feierlaune mit anscheinend viel Durst mit an Bord und waren daher etwas lautere "Zeit-" Zuggenossen, aber ok das Risiko hat man in öffentlichen Verkehrsmitteln. In Salzburg hatten wir einen längeren Aufenthalt von etwas mehr als 2 Stunden. Der Zug kommt aus Wien und fährt nach Zürich/Venedig. In Salzburg werden die Waggons dann getrennt und umgehängt.
Trotzdem ist die Fahrt echt schnell vergangen und wir haben einige Stunden geschlafen und sind kurz nach halb 9 entspannt am Stadtbahnhof in Venedig ausgestiegen. Echt sehr lässig aus dem Bahnhof zu gehen und vor dem Canal Grande zu stehen. Die Stadt ist um diese Zeit fast menschenleer. Ein Traum!
Wir machten uns über die Brücke auf den Weg in unser Hotel, das Santa Croce Boutique Hotel, keine 10 Minuten vom Bahnhof entfernt. Freundlich wurden wir von der netten Dame an der Rezeption empfangen und wir wurden gefragt ob wir im sehr schön begrünten Innenhof zum Frühstück Platz nehmen wollen. Wir haben gerne angenommen bevor wir durch die Gegend irren und uns eine Lokalität suchen. Wir haben es nicht bereut! Das Frühstück war wirklich gut und das Personal sehr freundlich.
Leider war unser Zimmer noch nicht frei, aber wir konnten uns im Hotel umziehen und frisch machen und dann gings schon los mit dem Erkunden. Wir spazierten zur Vaporetto Station am Hauptbahnhof und kauften uns Tickets nach Murano und zurück. Stolze Euro 9,50 pro Kopf und Richtung. Dafür kann man sich dann das Geld für eine Gondelfahrt sparen, man fährt hier auch ein Stück durch die Kanäle der Stadt. Wir fanden Murano zwar nett, aber außer einem Glas-Geschäft nach dem anderen und einigen Lokalen gabs nicht viel zu sehen. Venedig in Miniaturformat würde ich sagen. Kann man machen, muss man aber nicht. Die Preise der Gläser sind sehr unterschiedlich aber nicht so billig dass man sie mit nach Hause nehmen muss. Wenn man die Herstellung der Gläser sehen möchte dann muss man dafür bezahlen. Hm, würd ich mir überlegen wenn ich dann im Gegenzug Gläser verkaufe, aber gut. Wir haben erfolgreich nichts gekauft! ;-)
Am frühen Nachmittag fuhren wir mit dem Vaporetto wieder zurück in die Stadt. Wir setzten unser Erkundungstour fort und suchten das Banksy Bild. Es ist auch auf Google Maps zu finden als kleiner Tipp! Danach machten wir uns auf den Weg nach Cicchetti - das sind die kleine, für Venedig so typschen Brötchen mit den verschiedensten Aufstrichen und Belägen. Wir lieben Baccalà - den Stockfischaufstrich. Den muss man unbedingt mal probiert haben!!! Wir genossen unsere Brötchen und unseren 1. Aperol Spritz - herrlich!
Zurück im Hotel bezogen wir unser Zimmer und wow es war wirklich toll - am Ende haben wir dann erfahren dass wir ein Upgrade bekommen hatten - man muss auch mal Glück haben! Nach einer kurzen Verschnaufpause gings für uns Richtung Piazza San Marco. Wir hatten für den Abend einen Termin für die Auffahrt gebucht. Achtung! Lasst euch nicht beim Googlen verwirren, das ist die offizielle und günstigste Seite Buy online the tickets to visit St. Mark's Basilica in Venice, Italy! (skiperformance.com) für die Buchung der Tickets. Man kann sich natürlich auch gern anstellen, aber das machen wir halt nicht so gern ;-) Der Ausblick vom Torre San Marco ist wirklich atemberaubend. In jede Himmelsirchtung gibt es etwas Tolles zu sehen. Ganz besonders schön fand ich die Basilica von oben. Wir haben auch erlebt wie laut die Glocken sind wenn man direkt am Turm oben ist. Ich kann euch sagen, sie sind sehr laut!
Nachdem wir mit dem Lift wieder runter gefahren sind spazierten wir zurück in unser Stadtviertel und kehrten in einem der Restaurant-Empfehlungen unseres Hotels ein: ANTICA BESSETA Restaurant - Santa Croce - Venice (ristoranteanticabesseta.it) Hier haben wir fein gegessen und getrunken und uns gut mit einer allein reisenden älteren Amerikanerin aus unserem Hotel unterhalten. Wir hatten einen der Tische im Gastgarten bekommen, obwohl wir nicht reserviert hatten!
Den nächsten Tag starteten wir sehr gemütlich mit einem ausgiebigen Frühstück bevor wir uns dann langsam und gemütlich durch die Gassen in Richtung Rialto-Brücke treiben ließen. Auf der Suche nach einem nicht völlig überteuerten Aperol Spritz nahmen wir an der Bar des Cafe Vergnano gleich neben der Rialto Brücke Platz und tranken dort im Stehen einen Spritz um Euro 3,--. Perfekt! Dabei konnte man super die vorbeigehenden Leute und das Treiben im Ganzen beobachten. In der Gegend wurde es dann schon etwas voller als in unserem Krätzl.
Wir spazierten weiter durch die Gassen Venedigs und landeten an Orten die wir von unseren Tagesausflügen in die Stadt bisher noch nicht kannten. Auch das Banksy Graffity haben wir dank Google Maps entdeckt :). Am frühen Nachmittag hatten wir den Eintritt in die Basilica reserviert. Die Reservierung hab ich über die oben angeführte Website gemacht. Nett gesehen zu haben, aber ok eine Kirche mit ziemlich viel Gold an allen Ecken und Enden.
Wir spazierten wieder zurück aus dem Trubel San Marcos´ und landeten nochmal in unserer Steh-Bar gleich nach der Rialto Brücke. Totale Empfehlung! Im Vergleich am Piazza San Marco haben wir ganz andere Preise gesehen, es war auch mal Euro 20,-- für ein Gläschen dabei. Man kanns auch übertreiben ;-) Diesmal orderten wir ein paar Cicchetti dazu. Immer wieder ein Gedicht und auch hier sehr lecker. Bis zum Abendessen wurden es dann noch viele Schritte und auch ein paar Spritz. Am Vorplatz des Hotels befanden sich ein paar Lokale und in eines dieser kehrten wir für Pizza und Pasta ein. War ok, aber kein Highlight. Nach dem Essen gings zurück ins Hotel wo wir unser Gepäck deponiert hatten. Wir genossen unseren ersten Limoncello Spritz mit hausgemachtem Limoncello des netten Bar-Mans Jacopo :) (@jacopobusato) • Instagram-Fotos und -Videos. Sollte man mal probieren!
Um kurz nach 21 Uhr gings an diesem Sonntag Abend bei herrlichem Sonnenuntergang wieder mit dem Nightjet zurück nach Hause und in der Früh nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause direkt ins Büro. Es war fantastisch!